Der internationale Immo-Makler-Konzern Remax hat eine Europa-Studie zu Wohnimmobilien durchgeführt, mit einigen interessanten Ergebnissen:
- Südeuropäer sind Familienmenschen, Nordeuropäer sind eher Einzelgänger.
- 31 Prozent der Deutschen möchte in den nächsten jahren umziehen, doch nur 37% der Umzugswilligen wollen eine Immobilie erwerben.
- Jeder zweite Deutsche kann sich Coliving (54%) oder Coowning (55%) vorstellen.
- Im Europa-Durchschnitt wohnen nur 19% der Menschen allein. In Deutschland und Holland sind es dagegen 29%. Nur in Finnland leben noch mehr alleinstehend. In Spanien, Kroatien oder Polen gibt es hingegen nur 11% Single-Haushalte.
- Auch Zwei-Generationen-Haushalte sind hierzulande weniger: Deutschland 14%, Österreich 15%, Frankreich 16%. In südlichen Ländern gibt es dagegen viel mehr Eltern-Kinder-Haushalte: Israel 41%, Malta 37%, Griechenland 36%. Die Kinder dort sparen natürlich viel mehr und können den Eigenkapitalanteil beim Immo-Kauf eher stemmen.
- In Deutschland und der Schweiz ist die Eigentumsquote mit 41% die niedrigste in ganz Europa.
Die anhaltend niedrige Eigentumsquote und geringe Neubautätigkeit sowie die hohe Anzahl der Single-Haushalte in Deutschland werden die Wohnraumkrise weiter verschärfen. Trends wie Co-Living und Co-Owning können den angespannten Mietmarkt entlasten sowie neue Wege aus der Einsamkeit und in Richtung Wohneigentum aufzeigen.
Im Rahmen von Co-Owning eine Wohnung zu teilen, können sich die Deutschen vor allem aus finanziellen Gründen vorstellen. 23% würden dem Trend folgen, um in einer Immobilie zu wohnen, die sonst nicht leistbar wäre. Weitere 22% spielen mit dem Gedanken, durch Co-Ownership die Belastung der Instandhaltungskosten zu reduzieren. Und etwa 21% würde mit Co-Owning finanzielle und andere Risiken minimieren, die mit Immobilienbesitz einhergehen. Vermögende Menschen könnten künftig als Co-Investoren von Kaufinteressenten in Erscheinung treten.
Nicht nur mehr Eigentümer könnten den Mietmarkt weiter entlasten, sondern auch Trends wie das Co-Living. Ähnlich wie beim Co-Owning dominieren auch hier finanzielle Überlegungen bei den Willigen. Knapp 30% der Deutschen sieht das CoLiving als probates Mittel, Kosten zu senken und gemeinsam genutzte Einrichtungen, wie etwa Küche und Bad günstiger zu nutzen. Weitere 13% spielen mit dem Gedanken, dadurch in eine Gegend zu ziehen, die sich allein nicht leisten könnten, z.B. Großstädte. Doch auch Gemeinschaft und Gesellschaft spielen eine große Rolle: 23% der Deutschen können sich vorstellen, mit Co-Living die Einsamkeit und Isolation zu reduzieren, weitere 18% freuen sich über den einfachen Zugang zu einer bestehenden Community. An letzter Stelle folgen Bequemlichkeit und Flexibilität: 13% der Deutschen würden sich durch das Co-Living einen zweiten Wohnort leisten und zwischen Land und Stadt pendeln, 11% möchten den Komfort voll eingerichteten Wohnraums in Anspruch nehmen. Das Co-Living ist nicht nur eine Alternative für Menschen, die Anschluss suchen. Eigentümer können durch das Konzept und die Vermietung sanierter und möblierte Räume ihre Rendite wesentlich steigern.
Quellen: www.presseportal.de/pm/144121/5818921 (9.7.24), oder
www.deal-magazin.com/news/135710/Co-Living-und-Co-Owning-als-Alternativen-fuer-den-Immobilienmarkt
